Mit dem Ausbruch von Corona, in zwei Schlachthöfen im Emsland und Cloppenburg, steht die ohnehin schwer angeschlagene Schweinhaltung im Nord- Westen vor dem Zusammenbruch. Die überschweren Mastschweine und Ferkel stapeln sich in den Ställen.
Auf Grund dieser Tatsache, fordert der Facharbeitskreis Landwirtschaft der Kreis CDU Vechta alle verantwortlichen Personen auf soweit möglich von Schlachthofschließungen abzusehen. Dass dieses möglich ist, hat der Landkreis Vechta bei einem Corona Ausbruchfall in einem Schlachthof in Lohne bewiesen.
„Daher halten wir auch die angedachte Schließung eines Schlachthofes im Emsland für 22 Tage für unverhältnismäßig“, so der Vorsitzende des Facharbeitskreises Reinke. „Durch schnellst mögliche Testungen des Personals auf den Schlachthöfen sollte der Betrieb in wenigen Tagen wieder möglich sein. Sollte ein verbessertes Hygienekonzept auf diesem Schlachthof umgesetzt werden müssen, ist dieses auch im laufenden Prozess möglich und bedarf keiner Schließung eines Schlachthofs“, so Reinke weiter.
Nach Auffassung des CDU Facharbeitskreises Landwirtschaft, sind Schlachthöfe systemrelevant. Schließungen für mehrere Wochen stehen in keinem Verhältnis zu den tierschutzrechtlichen Gesetzen und den enormen wirtschaftlichen Schäden.
„Uns ist sehr wohl bewusst“, so der stellvertretende CDU Kreisvorsitzende Reinke abschließend, „das Menschenwohl über Tierwohl steht und erst recht über den wirtschaftlichen Belangen. Dennoch hat sich in den letzten Monaten gezeigt, dass man sehr wohl unter Corona Bedingungen Betriebsabläufe aufrechterhalten kann. Warum im Falle von Schlachthöfen/ Fleischindustrie dennoch auf Lock Down Methode zurückgegriffen wird steht somit in keinem Verhältnis.“
gez. Georg Reinke
stellv. Kreisvorsitzender der CDU Vechta
Vorsitzender des Arbeitskreises Landwirtschaft