CDU zur Zukunft der Uni Vechta: Campus-Charakter stärken, verlässliche Finanzierung sichern
Vor dem Hintergrund der Diskussion über die Zukunft der Universität Vechta spricht sich der CDU Kreisverband Vechta für eine Stärkung des Campus-Charakters der Universität aus. Zudem appelliert die Partei an die Landesregierung, für eine ausreichende Finanzierung des Standortes zu sorgen. Durch die zögerliche Haltung der rot-grünen Landesregierung würden die Stärken des Standortes Vechta - die Lehrerausbildung und Säule „Transformationsforschung in ländlichen Räumen“ - geschwächt. „Das ist weder gut für Vechta noch für Niedersachsen. Gerade in diesen Bereichen und in der sozialen Arbeit liegen große Chancen für die Weiterentwicklung des Standortes“, so Steinkamp. Über ihre Ideen will die Partei bald mit dem neuen Beauftragten für die Uni Vechta, Professor Thomas Bals, und Professorin Martina Blasberg-Kuhnke sprechen.
„Die kurzen Wege, das gute Betreuungsverhältnis, die persönliche Ansprechbarkeit der Lehrenden und die nahezu familiäre Atmosphäre – all das macht die Uni Vechta im Vergleich zu großen Standorten attraktiv. Diese Pluspunkte gilt es noch besser herauszustellen“, erklärt der CDU-Kreisvorsitzende Jochen Steinkamp. Dazu gehöre auch, das studentische Leben in und um die Universität zu fördern. Vechta und Umgebung böten im Blick auf Kultur, Sport und Vereine viele Möglichkeiten, um Studentenleben und Stadtleben noch enger zu verbinden. „Damit muss auch eine stärkere Präsenzlehre einhergehen. Eine ‚DiMiDo-Uni‘, in der sich die studentischen Kontakte auf die Zeit zwischen Dienstag und Donnerstag beschränken, ist nicht attraktiv. Außerdem kann selbst die beste digitale Lehre nicht die Interaktion zwischen Lehrenden und Studenten im Seminarraum ersetzen.“
„Wir fordern außerdem eine auskömmliche Finanzierung der Uni, damit Vechta als Universitätsstandort im ländlichen Raum dauerhaft gesichert wird“, so Steinkamp. Ebenso sei eine Anpassung der Studienliquiditätsmittel an die Inflationsentwicklung überfällig.
Auch in der Lehreraus- und -fortbildung sieht die Partei große Chancen für die Weiterentwicklung der Uni. Die Uni Vechta habe in diesem Bereich landesweit einen ausgezeichneten Ruf. Angesichts des Lehrermangels und des enormen Bedarfs an Weiterbildung und Qualifizierung seien die Kompetenzen der Uni gefragter denn je. Das gelte ebenso für den Bereich „Transformationsforschung in ländlichen Räumen“. Die Uni Vechta habe hier mit ihrer engen Verzahnung mit Kommunen, Wirtschaft und Praxis ein echtes Alleinstellungsmerkmal. Die vier Stiftungsprofessuren in diesem Fachgebiet müssten unbedingt verstetigt werden, wie die Stifter bereits gegenüber Wissenschaftsminister Falko Mohrs gefordert hätten.
„Die Uni Vechta ist eine kleine Uni mit großem Potential. Dieses Potential muss die Landesregierung konsequenter als bislang fördern. Die Hängepartie nach der Abwahl der ehemaligen Universitätspräsidentin hat in unserer Region Zweifel aufkommen lassen, welchen Stellenwert die Uni Vechta in der rot-grünen Landesregierung hat. Diese Zweifel müssen schnellstmöglich ausgeräumt werden.“